Wettkampfbericht: TG gelingt die Derby-Revanche


Mit 52:32 (9:3) haben die Turner der TG Schömberg das Verbandsliga-Derby gegen den TSV Geislingen gewonnen und sich damit für die Niederlagen aus den Vorjahren revanchiert.

Während die Stauseestädter nach ihrem zweiten Saisonerfolg den Klassenerhalt damit so gut wie in der Tasche haben, heißt es für die Geislinger Turner, die noch ohne Zähler sind, Zittern bis zum Ligenfinale.

„Diesmal haben wir einen sehr guten Tag erwischt. Beide Mannschaften haben gute Leistungen gezeigt. Den Ausschlag dürfte gegeben haben, dass wir unserer Übungen sehr sauber geturnt haben, was von den strengen Kampfrichtern auch entsprechend honoriert worden ist“, sagt der Schömberger Männerturnwart Heiko Neher, „Wir freuen uns riesig, dass uns mal wieder ein Derbysieg gelungen ist.“

Dabei ging aber der Auftakt an die Gäste. Mit 7:4 entschied Geislingen den Boden für sich. „Das kam überraschend, war aber ein guter Start für uns“, sagt der Geislinger Abteilungsleiter Michael Brobeil. „Wir wussten, dass Geislingen dort stark ist und haben damit gerechnet“, sagt Neher, „Der Rückstand hat sich aber in Grenzen gehalten.“

Am Pauschenpferd übernahmen die Stauseestädter mit einem 10:5-Erfolg dann die Führung. „Da sind beide Mannschaften gut durchgekommen und haben sich keine Patzer geleistet. Die TG hat etwas sauberer geturnt, und das Gerät deshalb auch gewonnen“, weiß Brobeil. Auch an den Ringen entspann sich ein Duell auf Augenhöhe, das Schömberg knapp mit 8:7 für sich entschied.

Am Sprung nahm der Wettkampf dann eine vorentscheidende Wendung: Denn die TG gewann vier der fünf Duelle und gestaltete einen Vergleich Unentschieden, so dass es am Ende 11:0 für die Gastgeber hieß. „Schömberg hat sich beim Sprung im Vergleich zu den Vorjahren erheblich gesteigert. Wir haben gute Leistungen gezeigt, Schömberg war allerdings etwas besser“, weiß Brobeil, „Zudem mussten wir am Sprung verletzungsbedingt auf Lukas Heicks verzichten.“

Mit einem 10:5-Erfolg am Barren machte die TG den sieg schon vor dem abschließenden Reck perfekt. Michael Ast, Florian Rehfuß und Leandro Eckstein gewannen die Duelle gegen ihre Kontrahenten, und so fiel es nicht ins Gewicht, dass Stefan Eha gegen Tobias Seifriz fünf Scorepoints für den TSV holte.

Obwohl damit der Wettkampf entschieden war, gaben am Reck beide Teams noch einmal Gas: Rehfuß und Leandro Eckstein brachten die TG die mit 9:0 in Front, doch Christoph Stiller und Andreas Brobeil glichen noch zum 9:9 aus, so dass hier die Gerätepunkte geteilt wurden.

Nach der Niederlage regiert bei den Geislingern nun das Prinzip Hoffnung. „Das wird eng bis zum Schluss“, weiß Abteilungsleiter Brobeil, „Jetzt gilt es, aus den letzten beiden Wettkämpfen gegen Bolheim und in Schmiden mindestens einen Sieg zu holen, damit wir vor dem Ligenfinale gleich auf liegen mit dem Turn Team Staufen II. Und dort gilt es dann, diesen Gegner hinter uns zu lassen, wenn wir weiter in der Verbandsliga bleiben wollen.“

Gelassen können indes die Stauseestädter ihren letzten drei Wettkämpfen in Wernau gegen Stauffen II und bei Tabellenführer Heckengäu entgegen sehen. „Wir wollen schon noch Punkte holen, wenngleich die drei Aufgaben nicht einfach sind“, so Neher.

Bericht: Thomas Hauschel, Schwarzwälder Bote, 28.03.2017