Wettkampfbericht: TSV siegt im Derby-Krimi


Es bleibt dabei: Die Geislinger Schloßparkhalle ist ein schlechtes Pflaster für die Verbandsligaturner der TG Schömberg. 32:39 (6:6) verloren sie das Derby beim TSV Geislingen, das bis zum letzten Turner spannend blieb.

„Es ist immer das Gleiche; wenn es gegen uns geht, dann läuft Geislingen zu Hochform auf und erwischt einen Sahnetag“, sagt der Schömberger Männerturnwart Heiko Neher, „Während es für uns eher ein schwarzer Tag war.“

Zufriedenheit herrschte dagegen bei den Gastgebern. „Das war ein Derby, das alles gehalten hat, was im Vorfeld versprochen hat“, freute sich der Geislinger Abteilungsleiter Michael Brobeil, „Zwei Teams auf Augenhöhe, die sich vor über 200 Zuschauern einen engen Wettkampf bis zum letzten Turner geliefert haben.“

Dabei hatte es am Boden gut angefangen für die TG, als Florian Rehfuß seinem Kontrahenten Christoph Stille vier Scorepoints abnahm. Doch dann schlug der TSV zurück: Lukas Heicks, Andreas Brobeil und Florian Brobeil holten gegen Tobias Seifriz, Kevin Weckenmann und Leandro Eckstein ebenfalls jeweils vier Punkte, und so entschieden die Gastgeber das Gerät mit 12:4 für sich.

„Am Pauschenpferd haben wir einen schwachen Tag erwischt“, weiß Neher. Fürwahr, verzeichnete doch Rehfuß einen Absteiger und gab so vier Punkte an Stefan Eha ab, Jan Dreher stürzte beim Abgang, und so kam Michael Schlaich zu fünf Scorepoints. Leandro Eckstein verkürzte gegen Andreas Brobeil zwar auf 3:9, doch Heicks holte gegen Manuel Thomas weitere drei Zähler, so dass Geislingen auch das Seitpferd mit 12:3 gewann.

Wesentlich enger ging es an den Ringen zu. „Da war es ausgeglichen, allerdings hat Geislingen in den Duellen cleverer gesetzt“, weiß der Schömberger Männerturnwart. Florian Brobeil knöpfte Neher vier Punkte ab, ehe Leandro Eckstein mit fünf Scorepoints gegen Lukas Heicks den Spieß umdrehte. Doch im letzten Duell machte Andreas Brobeil mit drei Sccorepoints gegen Thomas zum 7:5 den dritten Geislinger Gerätesieg perfekt. Damit lagen die Stauseestädter zur Halbzeit mit 12:31 hinten. Allerdings verletzte sich Heicks beim Abgang an den Ringen und konnte so die letzten drei Geräte nicht mehr bestreiten. „Das war ein herber Ausfall für uns“, sagt Brobeil, „Zumal wir wussten, dass Schömberg am Sprung und Barren „ist.“

Und so startete die TG am Sprung zur Aufholjagd. Rehfuß gab an Stiller nur einen Zähler ab, während Tobias und Sebastian Seifriz zwei Vierer-Wertungen für die TG verbuchten. Da Florian Brobeil gegen Leandro Eckstein nur einen Scorepoint holte, ging der Sprung mit 8:2 an die Gäste. Auch am Barren war die TG einen Tick besser. Vier Zähler von Rehfuß und ein Punkt von Neher bei zwei Scorepoints von Andreas Brobeil bescherten Schömberg mit 5:2 den nächsten Gerätesieg. Vor dem Reck betrug der Rückstand nur noch 25:36. Hoffnung keimte noch einmal auf bei den Stauseestädtern. Zumal Leandro Eckstein und Rehfuß ihren Gegnern Stiller und Eha insgesamt sieben Punkte abnahmen. Da Neher gegen Andreas Brobeil nur einen Zähler abgeben musste, betrug der Geislinger Vorsprung vor dem letzten Duell nur fünf Punkte. Doch in diesem knöpfte Geislingens Routinier Martin Baermann seinem Kontrahenten Michael Eckstein drei Punkte ab. Damit ging zwar der Gerätesieg an die Gäste, der Gesamtsieg aber an den TSV. „Die Jungs haben den Ausfall von Lukas gut kompensiert und auch Dank der taktisch gut gesetzten Duelle von Trainer Oliver Heck den Vorsprung ins Ziel gerettet. Das war ein wichtiger Sieg, das müsste wohl zum Klassenerhalt reichen“, ist Brobeil zuversichtlich.

Bericht: Thomas Hauschel, Schwarzwälder Bote, 07.03.2016